Sommerkonzert mit Pianistin Tamara Shpiljuk
Mal mit geschlossenen Augen und mal strahlend schwelgen die Seniorinnen und Senioren in bekannten Opern- und Operettenmelodien, in Walzerträumen, leidenschaftlichem Tango und emotionalen Wunschlied-Klassikern. Die Pianistin greift leidenschaftlich in die Tasten, spielt voll Wärme und Gefühl. Im sonnendurchfluteten Saal des Probst-Weinberger-Hauses schenken die Zuhörer der Klavierspielerin Beifall und bestätigen ihr am Ende, dass dies ein wundervolles Konzert gewesen sei.
Das Sommerkonzert mit der Frankfurter Konzertpianistin Tamara Shpiljuk hat Tradition im Elisabethhaus. Als Seelenbalsam für die Konzertbesucher stellte sich auch dieses Mal das von Meisterhand gespielte Potpourri klassischer Melodien heraus. „Eine gute Musikauswahl“, kommentierte eine von der hohen Qualität beeindruckte Hausbewohnerin. Man spüre den reichen Erfahrungsschatz der weitgereisten Pianistin. Seit gut zwölf Jahren komme sie jährlich ins Elisabethhaus, um die Bewohner*innen mit ihrer Musik zu erfreuen, erzählt die in der Ukraine aufgewachsene Musikerin. Bekannte Melodien beflügelten die Seelen der Zuhörer.
Den musikalischen Sommerstrauß hatte sie gebunden aus Operettenmelodien von Robert Stolz, Frantz Lehár und Emmerich Kálmán, die Walzer kamen von Pierre Crémont und aus ihrer ukrainischen Heimat, und unter die Haut gingen die „Meditation“ von Jules Massenet ebenso wie Jacob Gadets leidenschaftlicher Tango, Jaques Offenbachs lebhafte Barcarole, das „Ich liebe Dich“ von Edvard Grieg oder Jerome Kerns romantisches „Smoke gets in your eyes“. Ihre wohltuende Wirkung mit kostbarem Wiedererkennungswert verfehlten natürlich auch nicht die „Maske in Blau“ und „Die lustige Witwe“.
Tamara Shpiljuk wuchs in der heutigen Ukraine in einem Musikerhaushalt auf, sie besuchte das renommierte Tschaikowsky-Konservatorium in Kiew, arbeitete als Klavierpädagogin und setzte auch nach ihrer Emigration nach Deutschland 1990 ihr Wirken als Solo-Pianistin, Kammermusikerin und Gesangsbegleiterin fort. Seit über zwölf Jahren erfreut sie die Bewohner des Diakoniewerks Elisabethhaus in Bad Nauheim mit ihrer einfühlsamen Musik.